Vienna City Marathon 2014:

So hat Marco Pohle seine persönlichen 42,195 Kilometer erlebt

"Wie eine Reise zum Mond"

 

Text: Marco Pohle

 

Nun weiss ich überhaupt nicht wo ich anfangen und wo ich aufhören soll. Der Marathon war für mich vor einem halben Jahr noch etwas, was ich niemals machen würde. Geschweige denn schaffen.

 

Ich hatte vor Menschen die einen Marathon gelaufen sind, immer einen Riesen Respekt. Und den habe ich natürlich immer noch. Ein Marathon war für mich sehr weit weg. Unerreichbar.

Angemeldet haben wir uns für das Spektakel vor gut einem halben Jahr. Dass ich damit nicht sonderlich glücklich war, lag ausschließlich daran, dass ein Marathon für mich so weit entfernt war wie eine Reise zum Mond.

 

Die Vorbereitung im Winter konnte für uns alle nicht besser sein. Der Winter hat es zu 100% gut mit uns gemeint, so dass wir genügend lange Läufe machen konnten. Bei den langen Läufen habe ich zwar gemerkt, dass es immer besser und besser wird, nur ob ich den Marathon wirklich schaffe, konnte ich überhaupt nicht einschätzen.

 

Und da stehen wir alle nun beim Start. Top vorbereitet. Fokussiert auf den eigenen persönlichen Sieg.

Mein Ziel war es durchzukommen und nicht komplett am Limit zu laufen. Damit meine ich, dass ich konditionell nicht auf der letzten Rille im Ziel ankommen wollte.

Das gemeinsame Laufen mit Martin während des gesamten Rennens hat durchaus geholfen, die Strapazen zu überstehen. Ab km 32 ging es mir weniger von der Kondition her schlecht, sondern vom gesamten Wohlbefinden her. Es gab keine Stelle am Körper die nicht weh tat, ausser den Ohren. Obwohl, irgendwo zwischen km32 und 36 war jemand mit einer Sirene…

 

Das Glücksgefühl im Zieleinlauf war unbeschreiblich. Ich habe für mich persönlich etwas geschafft, was vor einem halben Jahr noch unerreichbar schien.

Die Frage ob ich noch mal einen Marathon laufe beantworte ich immer noch mit NEIN. Ich habe mein Ziel erreicht, einmal einen Marathon zu laufen und diese Qualen auf den letzten Kilometern möchte ich nicht nochmal einmal durchmachen.

 

Für mich war es trotzdem ein unbeschreibliches Ereignis, wo alles gepasst hat, die Vorbereitung, das Wetter beim Rennen, das Rennen selbst, der Zieleinlauf, das Bier danach…

Bemerkenswert ist, dass wir alle durchgekommen sind, was wirklich nicht fest stand.

Ein Marathon hat seine eigenen Gesetze.

 

 

 

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